Die Preisträgerin hatte am W-Seminars Gedächtnisbuch des Eichendorff-Gymnasiums in Bamberg teilgenommen und eine Biografie über den jüdischen Lehrer Justin Fränkel geschrieben. Dies geschah im Rahmen des Projekts zu jüdischen Lehrerinnen und Lehrern des BLLV, einem engen Kooperationsprojekt des Gedächtnisbuchs.
Der Autorin gelang es, zahlreiche Archivalien auszuwerten und mehrere Angehörige von Justin Fränkel telefonisch zu interviewen. Dadurch konnte sie die Lebensgeschichte Fränkels rekonstruieren: Der jüdische Lehrer hatte während der Weimarer Republik in Ebelsbach, Gleisenau, Hofheim-Leudershausen, Erlangen und Bamberg unterrichtet. 1937 wurde er von den Nationalsozialisten aufgrund haltloser, ausschließlich antisemitisch begründeter Anschuldigungen verhaftet, einige Monate später wieder freigelassen. Fränkel emigrierte in die USA und lebte dort bis zu seinem Tod 1984.
Alexandra Franze, die als Lehrerin das
W-Seminar am Bamberger Eichendorff-Gymnasium betreut hat, reichte die Seminararbeit von Jana Schmitt für den Preis des
Bayerischen Clubs ein. In einem Gutachten bescheinigt Alexandra
Franze der Schülerin überdurchschnittliches Engagement bei ihren Forschungen,
Eigenständigkeit, Gewissenhaftigkeit und Kompetenz.
Jana
Schmitt macht zurzeit ein Freiwilliges Ökologisches Jahr auf Fehmarn. "Mit
dem Preis hatte ich gar nicht gerechnet. Als Sie mich angerufen haben, um mir
zu gratulieren, habe ich erst gar nicht verstanden wofür. Als ich dann
aufgelegt habe, bin ich erstmal mit einer guten Freundin durch unseren
Aufenthaltsraum getanzt und hab mich wahnsinnig gefreut.", schreibt uns
die Preisträgerin.
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