Mittwoch, 25. März 2015

Präsentation 22.3.2015: Fotos und Zitate - Teil 1

4. und 5. von links: Henk van de Water und Frau van de Water



Klaus Schultz
"Wir, die dies alles nicht erleben mussten, können die Geschichten der Menschen hören, mit ihnen fühlen, mit ihnen trauern – die Geschichten und Erlebnisse anderen erzählen und sie auf Gedächtnisblätter dokumentieren. Wir können das Gehörte, aber auch zurücklassen – uns anderen Dingen widmen. Die Menschen, die man in die Konzentrationslager verschleppte, können ihre Geschichte nicht zurücklassen – nicht einfach wegstellen und sich nicht mehr mit ihr beschäftigen. Diese Vergangenheit ist ihre Gegenwart – nicht immer, aber doch sehr oft!" (Klaus Schultz in seiner Begrüßung)



Sabine Gerhardus




"In diesem Jahr gibt es besonders viel zu berichten aus dem Projekt. Heute stehen aber die Biografien im Mittelpunkt und nicht unsere Projektinitiativen. Daher möchte ich heute nur auf zwei ganz außergewöhnliche Veranstaltungen hinweisen: Anlässlich des 70. Jahrestages der Befreiung von den Nationalsozialisten gibt es dieses Jahr in den NL  ein umfangreiches Programm. Vom 23. April bis 25. Oktober zeigt das Widerstandsmuseum Amsterdam die Sonderausstellung Namen statt Nummern. In dieser Ausstellung geht es um politische Gefangene aus den Niederlanden im Konzentrationslager Dachau  - und das besondere ist, dass die Ausstellung zum Teil auf den Recherchen beruht, die Jugendliche in den letzten Jahren für das Gedächtnisbuchs durchgeführt haben. Sie zeigt auch die Begegnung zwischen den Generationen, zwischen den Jugendlichen und den Zeitzeugen. Die Ausstellungssprachen sind Niederländisch und Englisch. Auf der Website des Museums können Sie schon Informationen finden." (Sabine Gerhadus)





 


Joshua Stom, Hannah Burger Amsterdam
“We are glad that we could take part of this project which we will remember for a very long time. This experience has changed our view on the war a lot. Before, it seemed so far and such a long time ago, but when we heard the stories from Tonny and the way she felt during our conversation made us realize that it’s not so long ago at all. The way we can imagine how it must have been is much more realistic than before. Therefore we are very thankful that we got the honor to write down Nico’s story, we have learned from it so much." (Joshua Stom, Hannah Burger)

Lynn Williams


"Als die Wirtschaftslage schlechter wurde, musste die Familie noch härter arbeiten.  Sie waren gezwungen, den Laden auch am Samstag zu öffnen.  Nach dem Anschluss Österreichs musste die Familie den Laden und die beiden Wohnungen für sehr wenig Geld verkaufen.  Danach war die Familie bettelarm.
Isidor wurde nach der Reichspogromnacht festgenommen und nach Dachau gebracht.  Dort blieb er bis 13. Januar 1939.  Als er wieder in Wien war, begann Isidor die Emigration vorzubereiten." (Lynn Williams über Isidor Paul)

Tom Nowotny

"Ich möchte Ihnen Dr. Ludwig Kaumheimer vorstellen, einen jüdischen Kinderarzt aus München, der von 1881 – 1963 lebte. Darauf bin ich gekommen, als ich mich mit der Geschichte meiner eigenen Familie beschäftigte. In diesem kleinen Büchlein hat meine Großmutter ein Gespräch mit ihrer vierjährigen Tochter aufgeschrieben: „Nora fragt nach der Bedeutung von Stiglmayr Platz, Goethestr. u.s.w. Nach erhaltener Aufklärung fragt sie: "Gibt es auch eine Kaumheimer-Straße?" Ihren Kinderarzt Dr. Kaumheimer schätzte sie sehr." (Tom Nowotny)

Kat Semel
Kat Semel referierte anstelle von Moritz Geidel, dem Verfasser des Gedächtnisblatts über Ted Bolgar.


Sylvia Zimmermann


"Seine Zeit in Untersuchungshaft und im KZ interpretierte Alojs Andritzki auf seine ihm eigene Art und Weise. Er wusste, dass er nichts an seiner Situation zu ändern vermochte und legt sein Schicksal in Gottes Hände. Diese Haltung wird in vielen seiner Briefe deutlich. So schrieb er:
 Nun ich zittere und bange als Mensch, …. Doch als Christ, und vor allem als Diener des Allerhöchsten, habe ich das tiefe Vertrauen zu meinem lieben Vater im Himmel, dass alles gut wird, und darum harre ich mit innerer Ruhe all der Dinge, die da kommen. " (Sylvia Zimmermann)


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